Computer-Spiele
Themenabend am 23.11.2010 im Institut "Spielraum" der FH Köln
Veranstaltungsort
TH Köln Campus SüdstadtKöln, Deutschland
Beschreibung
„Faszination“, eine „IT technische Herausforderung“, eine „Jobmaschine“, ein Werkzeug zum Forschen und Lernen, aber auch ein beunruhigender Wandel der heutigen Jugend- und Freizeitkultur! Der Begriff „Computerspiele“ löst eine Vielzahl unterschiedlicher Assoziationen aus.
Im heutigen Themenabend werden wir uns mit der Sicht eines „Anwenders“, Computerspielen als hochkomplexe Software-Produkte und darüber hinaus mit den „Technikfolgen“ auseinandersetzen.
Vortrag 1:
Computerspiele aus Sicht eines Anwenders
Prof. Dr. Matthias Groß, Gründer und Geschäftsführer der Insigma GmbH wird uns einen Einblick in die Welt der Computerspiele geben:
- Spielewelten online - Ein Überblick mit Zahlen und Fakten
- Spielkategorien – welche Spiele kann man unterscheiden?
- Konzepte zur Einnahmegenerierung
- Live Einblick / Demonstration in aktuelle Online Welten
- "World of Warcraft"
- „StarCraft II“
Geschäftsfelder rund um diese Welten (Kauf und Verkauf virtueller Identitäten bei ebay, virtuelles Gold und "China-Farmer")
- Eine persönliche Bewertung als Spieler und Vater
Der Referent: Matthias Groß lebt und arbeitet in Köln. Er studierte Mathematik und Physik und gründete 1989 parallel ein IT-Unternehmen. 1992 gründete er die INSIGMA GmbH. 1993 erhält er den Lehrauftrag für Datenverarbeitung an der Fachhochschule Köln im Fachbereich Nachrichtentechnik. Seit 2000 ist er Professor an der FH Köln, Institut für Informationswissenschaft. Zusammen mit seinem Partner Ralf Wülfrath ist er Geschäftsführer der INSIGMA IT Engineering GmbH und der aktuellen Neugründung VISITATE GmbH & Co. KG.
Vortrag 2:
Die Entwicklung digitaler Spiele
Prof. Dr. Maic Masuch, Medieninfomatik, Universität Duisburg-Essen
Moderne Computerspiele haben sich zu hochkomplexen Software-Produkten gewandelt. Der Vortrag beleuchtet die Entwicklung von Technologien, die die einzelnen Komponenten einer Game-Engine bilden und stellt derzeitige Entwicklungsmodelle für digitale Spiele vor. Der Vortrag schließt mit einem Ausblick auf aktuelle Forschungen und Möglichkeiten Spieletechnologie auf andere Anwendungsfelder zu übertragen.
Der Referent: Maic Masuch promovierte über Computeranimationen an der Universität Magdeburg und erhielt dort 2002 den Ruf auf Deutschlands erste Professur für Computerspiele. Er forscht und lehrt seit über 12 Jahren zu Themen der Spielentwicklung und ist einer der Pioniere der Computerspielforschung in Deutschland. Seit Oktober 2008 leitet er den Lehrstuhl für Medieninformatik mit Schwerpunkt Entertainment Computing der Universität Duisburg-Essen. Kernbereiche sind das Design und die Entwicklung digitaler Spiele und der Zusammenhang zwischen Spielen.
Dabei umfasst das Gebiet Entertainment Computing ein breites Feld von Technologien für digitale Spiele, wie Authoring und Prototyping virtueller Welten, Stereoscopic Gaming, Multimedia-Umgebungen für Kinder, Serious Games, unkonventionellen Game Design-Ideen sowie innovativen Interfaces und 3D-Interaktionsmöglichkeiten für Spiele und andere Anwendungen. Prof. Masuch ist Mitbegründer zweier Unternehmen und betätigt sich als Science Angel der Universität Duisburg-Essen mit dem Schwerpunkt Medieninformatik.
Vortrag 3:
Spannungsfeld Computerspiele
Herr Dipl. Soz.-Päd. Horst Pohlmann, FH Köln, Spielraum
Computer- und Videospiele haben schon lange Einzug in Kinder- und Jugendzimmer gehalten und sind selbstverständlicher Bestandteil der Lebenswelt Heranwachsender. Viele Erwachsene betrachten die unbekümmerte kindliche Mediennutzung mit Sorge und sind verunsichert durch Medienberichte über „Killerspiele“ oder „Computerspielsucht“. Auf der anderen Seite ist vom „Kulturgut“ die Rede, der „Deutsche Computerspielpreis“ prämiert „gute“ Spiele, es wird auf das Lernpotential mancher Produkte hingewiesen und eine frühe Förderung von Medienkompetenz im Elternhaus gefordert.
Der Vortrag gibt einen Überblick über die gesellschaftlichen Diskursarenen, den gesetzlichen Jugendmedienschutz sowie Handlungsfelder für die Medienpädagogik.
Der Referent: Horst Pohlmann Dipl.-Soz.-Päd., MedienSpielPädagoge (MA), ist Institutsleiter von Spielraum - Institut zur Förderung von Medienkompetenz an der Fachhochschule Köln.
Moderation: Detlef Lippert, Tieto Deutschland GmbH
Die Vorträge zum Download
Themenabend am 13.07.2010 im TechnologiePark Köln
IT-Trends in der Energiewirtschaft
Angesichts der öffentlichen Diskussion über Kernenergie und fossile Brennstoffe wird häufig übersehen, dass gerade in der Energiewirtschaft eine Reihe von Entwicklungen laufen, welche neue Aufgaben und Herausforderungen für Informatik und Telekommunikation bedeuten:
Stromerzeugung über Solaranlagen, Windkrafträder oder Blockkraftwerke, wie sie jetzt auch von VW vertrieben werden, erfordern nicht nur die Technik, um jede Anlage für sich zu steuern. Gleichzeitig vervielfacht sich die Zahl der Energieerzeuger, wird die Erzeugung abhängig vom Wetter und vielen dezentralen Entscheidungen – trotzdem soll die Netzspannung stabil bleiben. Schon heute gibt es in vielen Ländern Echtzeit-Preise für Strom, daneben etablieren sich Termingeschäfte, für die eine genaue Vorhersage von Angebot und Nachfrage erfolgskritisch ist. Laut Energiewirtschaftsgesetz müssen seit Anfang 2010 in allen Neubauten elektronische Zähler, sogenannte „Smart Meter“, eingebaut werden. Das kostet nicht nur sondern eröffnet auch neue Möglichkeiten.
An diesem Themenabend wollen wir einige dieser Trends aufgreifen, den aktuellen Stand der Entwicklung darstellen und fragen, welche Herausforderungen für die IT sich daraus in den nächsten Jahren ergeben werden.
Vortrag 1:
Smart Metering
Wolfgang Hertling, Leiter Rechenzentrum der RheinEnergie AG
Erfahrungen aus dem Pilotprojekt der ReinEnergie AG
- Ziele und Design des Pilotprojekts
- Lessons Learned
- Was kommt im Zusammenhang mit Smart Metering auf die Informatik eines Energieversorgers zu?
Der Referent: Wolfgang Hertling ist seit fast 40 Jahren bei der RheinEnergie AG beschäftigt. Als Leiter Informationstechnologie Produktionszentrum hat er am Pilotprojekt „Smart Metering“ maßgeblich mitgewirkt.
Vortrag 2:
Prognose des Energiebedarfs
Gerhard Hoffmann, Geschäftsführer Ifes GmbH
Simulation des Energiebedarfs eines Objektes, einer Siedlung, eines Grids, um die Frage zu beantworten: Wer braucht wann wie viel Energie?
Der Referent: Dipl.-Ing./Dipl.-Wirt.Ing. Gerhard Hoffmann, Geschäftsführer der ifes - Institut für angewandte Energiesimulation und Facility Management GmbH, Frechen, berät seit 20 Jahren Architekten, Planer, Bauherren und Investoren bei der Realisierung nachhaltiger Energie- und Klimakonzepte. Von 1986-1990 war er Energiebeauftragter der Stadt Köln, von 2000-2008 Lehrbeauftragter an der FH Münster, Fachbereich Architektur zum Thema Energie- und Klimakonzepte.
Vortrag 3:
Von Smart Metering zum Smart Grid
Dieter Novotny, Leiter Produktmanagement GÖRLITZ AG
Die Görliz AG entwickelt Softwarezentralen für den Energiemarkt. Aus dieser Sicht ergeben sich:
- Struktur & Grundsätzliches zu dem Thema
- Was ist technisch zu erwarten? Was braucht „man“?
- Was hat das für Auswirkungen auf die Informatik?
- Was erwartet uns in der Forschung und in der Industrie?
Der Referent: Dipl.-Ing. (FH) Dieter Novotny war nach dem Studium der Nachrichtentechnik in Köln zunächst bei der SAE-Elektronik in Köln in der Entwicklung im Bereich Fernwirktechnik tätig. Im Jahre 1998 wechselte er zur GÖRLITZ AG und war dort bis 2007 als Projektleiter in der Entwicklung tätig. Seit 2007 ist er im Bereich Produktmanagement aktiv, den er seit 2010 leitet. Herr Novotny vertritt die GÖRLITZ AG in mehreren nationalen und internationalen Organisationen und Normungsgremien.
Vortrag 4:
Co-Innovation und neue Geschäftsmodelle - AMI (Advanced metering infrastructure) als Sprungbrett zu nachhaltigen Kundenbeziehungen in der Energiewirtschaft
Thomas Weisshaupt, Business Development Smart Energy bei Tieto Deutschland GmbH
Energieversorger stecken in der Zwickmühle - sie müssen eine Smart Meter Infrastruktur schaffen, die dazu führt dass sie in Summe weniger kw/h absetzen. Das geht nur mit einem Wandel in Geschäftsmodellen, dem Willen zur Effizienz und einer Öffnung zu branchen-übergreifenden Lösungen.
- Struktur & Grundsätzliches zum Thema AMI
- Vom Abnehmer zum Kunden - Energiesparen als Geschäft
- Was hat das für Auswirkungen auf die IT?
- Wo liegen Handlungsfelder? Beispiele aus Schweden
Der Referent: Thomas Weisshaupt hat Betriebswirtschaft studiert und beschäftigt sich seit mehr als 10 Jahren mit dem Aufbau und der Transformation von digitalen Geschäftsmodellen (die letzten fünf im Bereich er Energieversorgung) - u.a. hat er für einen führenden Energie-Großhändler eine White-label-plattform zum Thema Energiespar-Services aufgebaut.
Moderation: Sabine Kaldorf, innovativ Beraten